Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Motor, Getriebe, Elektrik, Reifen usw.
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Schaschel

Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Schaschel »

Nach nunmehr gut 6000 km auf unserer RT hat sich folgendes herauskristallisiert: die Federhärte unserer Muh ist (bei uns) im Soziusbetrieb mangelhaft bis ungenügend, insbesondere wenn noch Gepäck hinzukommt. O.k.- unser Moped kann nix dafür, daß wir keine Leichathleten sind, doch läßt sich das auch bei besten Vorsätzen nun mal nicht so eben ändern. Es hat schließlich auch Jahre/ Jahrzehnte gedauert, daß es so wurde, wie es ist. Und wir fahren oft und gern zu zweit.

Ich habe die Beiträge über die GS- Strebe bereits gelesen, ebenso daß Ewald mit dem Öhlins- Fahrwerk zufrieden ist. Letztere Lösung ist natürlich optimal, aber auch nicht billig. Mit einer 365er Strebe legen wir zwar das Moped höher und setzen nicht mehr so fix mit dem Ständer auf, aber wir beseitigen das Problem nicht.

Und das besteht schlicht darin, daß wir einerseits in vollem Ornat mit Gepäck die Zuladungsgrenze "dezent überschreiten" und andererseits die Federhärte, warum auch immer, deutlich zu gering ist. Vielleicht ist die Feder nach 17 Jahren teilweise erlahmt, jedoch steht bei Powerboxer sinngemäß drin, daß die Serienfederbeine bei den 4V- Boxer- BMW halt einfach weich und für hohe Zuladung nur bedingt geeignet sind.

Spätestens im nächsten Jahr auf dem Wege nach Schottland muß das Moped fit sein, also kommen wir um eine Modifikation nicht herum, sonst gibt es ein böses Towahubohu.

Frage also an die Techniker: macht es Sinn, über die Möglichkeit nachzudenken, lediglich die Feder durch eine härtere zu tauschen (also Federbein auf, alte Feder raus, neue rein und wieder zu)? Im Moment denke ich über mehrere Lösungen und verschiedene Federbeine nach, aber eine Alternative könnte doch zumindest theoretisch auch der Austausch lediglich der zu schwachen Komponente sein?
Hat jemand von den RT- Freunden hier irgendwelche Erfahrungen mit ausgetauschter hinterer Feder gemacht? Oder ist davon grundsätzlich abzuraten?

Sitzen wir beide mit Gepäck drauf, verbleiben als Federweg zum Einfedern gefühlte (nicht gemessene) maximal 5 cm bis sie auf Block geht und in schon leichter Schräglage kriegt der Hauptständer Asphaltkontakt.

Die neue Feder/ das neue Federbein sollte hart genug sein, auch über die Zuladungsgrenze hinaus über genügend Reserven zu verfügen.


Gruß vom Schaschel
Klaus RT
Moderator

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Klaus RT »

Hallo Alfred,

Ein Problem bleibt gleich, Das Motorrad ist Überladen, und daran würde ich arbeiten.
Denn so wird der Antriebstrang überlastet und die Lager übermässig beansprucht.

Ganz böser Vorschlag, wie wäre es mit einem Schwenker als Beiwagen.
Darin könntet Ihr eurer Reisegepäck unterbringen und die Überlastung ist erledigt.
Man kann trotzdem Schräglagen fahren und hat man kein Gepäck, kann der Schwenker zu hause bleiben.

Momentan ist Forentreffen also nicht wundern wenn Du nicht viele Antworten bekommst, ggf. nochmal anschubsen.
Leben und leben lassen

LG Klaus

R1200 RT LC BJ 05/2015

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RT_Tourer

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von RT_Tourer »

Moin Schaschel,

ich hatte seinerzeit eine 1150RT, bei der ich wegen der "stammen" Beladung (Gepäck mit Zelt + Frau) wohl etwas über die Design-Ansprüche belastet habe. Das Nachlassen des Fahrwerks war nach ca. 50 tkm sehr spührbar (http://www.rt-freunde.de/viewtopic.php? ... 1#p2489119).
Mit Wilbers habe ich mir geholfen und sehr gute Erfahrungen gemacht.
Mit Bikergruß

Klaus - der ruhig, aber dafür länger fährt.

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Schaschel

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Schaschel »

Hallo, Klaus-

das ging ja fix mit der ersten Antwort. Du hast natürlich Recht mit dem Überladen. Allerdings gebe ich eins zu bedenken: zuvor (bis Juni 2013) hatten wir beide unter identischen, eher etwas schlechteren Gewichtsvoraussetzungen eine Yamaha XJ 900 4BB aus 1994, mit einer max. zulässigen Zuladung von unter 200 kg, also deutlich weniger als unsere RT. Und die XJ hat solche Zicken nicht gemacht. Sie ging trotz Gepäck nicht hart auf Block und setzte auch nicht übermäßig früh auf.

Es scheint also schon damit zusammenzuhängen, wie viele Reserven die Hersteller in ihre Fahrzeuge hineinkonstruieren. Ferner hatte ich vor zwanzig Jahren mit der R 100 RT (70 PS, Zweiarmschwinge) trotz der damals noch hinzukommenden Zweipersonen- Campingausrüstung ebenfalls nicht solche Begleiterscheinungen. Da muß ich schon dem Powerboxer zustimmen: das Serienfederbein der Vierventilboxer ist nicht der Kräftigsten eines.

Man könnte auch sagen: Dann fahr doch wieder XJ! - Nein. Meine Frau saß auf der nicht gut- ich auch nicht. Die "versammelte" Sitzposition hat mir mal vor Jahren gut gefallen- nun nicht mehr. Außerdem halten Petra und ich die RT für ideal geeignet, um unsere Zwecke zu bedienen. Wir wollen gar nix anderes fahren. Also arbeiten wir kurzfristig an der Feder unserer RT und mittelfristig an unseren Körpermaßen.

Gespann fahren? Das hieße doch, die Nachteile von Auto und Moped perfekt zu vereinen: Du darfst im Stau stehen und ´nen nassen A.... bekommen (nicht Meckern jetzt, Hartmut)! Vielleicht kommt das mal in Frage, wenn ich das Moped ohne drittes Rad nicht mehr so gut halten kann- dann aber kein Schwenker.


Gruß vom Schaschel
Schaschel

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Schaschel »

Hallo, ehemaliger 1150er- Klaus.

Danke auch für Deine Antwort- auf irgendwas in dieser Richtung wird es wohl hinauslaufen müssen. Ich habe da schon ein, zwei Sachen unter Beobachtung. Hast Du das Federbein übrigens selbst gewechselt? Oder machen lassen? Das soll ja unter Umständen eine etwas trickreiche Arbeit sein.

Da ich immer ein wenig versuche, den Sparfuchs zu machen, interessiert mich natürlich auch die theoretische Möglichkeit einer anderen Feder.


Gruß vom Schaschel
Markus S

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Markus S »

Hallo Schaschel,

genau Deine Überlegung mit einer auf das Gewicht (Fahrer+Sozius+Gepäck) in den Original Dämpfer hab ich auch ins Auge gefasst und will mich kundig machen ob das möglich ist.

Denn die GS Strebe hab ich breits verbaut und diese hat auch nur bedingt Abhilfe geschaft (setzt nicht mehr so oft auf), aber im 2 Personen betrieb kann man dann nicht wirklich schön Kurven fahren.

Ich bin auch schon gespannt auf die Antworte, die hierzu weiter helfen könnten.

Gruß Markus
Klaus261163

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Klaus261163 »

Hallo,
ich hatte an meiner Suzuki DL 1000 das gleiche Problem im zwei Personenbetrieb.
Habe dann von Wilbers nur die Federn der Gabel und des hinteren Federbeins (jeweils verstärkt) getauscht. Kosten je ca. 100 €, aber das hat sich gelohnt war danach richtig gut.
Einfach mal bei Wilbers anrufen.

Gruß Klaus
Viele Grüße von Klaus, und Birgit,
aus dem Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald

:1200:
Schaschel

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Schaschel »

Hallo Klaus aus Rudersberg-


habe gerade bei Wilbers angerufen. Die haben für ihre eigenen Federbeine Austauschfedern in unterschiedlichen Federraten, aber nicht für BMW- Federbeine. Auf diesem Wege gibt´s also keine Lösung. Trotzdem Danke für den Tip.



Schaschel
RT_Tourer

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von RT_Tourer »

Moin Schaschel,

den Umbau habe ich selbst gemacht. Im Detail kann ich dir nichts genaues sagen, da ich es nicht mehr so genau weiß, es ist aber für einen mittel-begabten Schrauber einfach zu machen. Soweit ich mich erinnere, war das Einzige das Verlegen des Hydraulik-Schlauches (sofern du das überhaupt willst) für die Vorspannung am hinteren Bein. Da mußte ich nur ein bisschen peilen und nachdenken. Das Schrauben selbst, war kein Problem.

Die hydr. Verstellung habe ich genommen, da ich immer wieder im Wechsel solo oder mit "Balast" gefahren bin => Komfort.

Wieviele Kilometer haben denn deine Beinchen schon hinter sich?
Mit Bikergruß

Klaus - der ruhig, aber dafür länger fährt.

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witzi

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von witzi »

Servus Alfred,

kann es sein, daß deine orig. Federn einfach nur alt sind ?? auch von mir nochmal die Frage, wieviel km hat denn deine Q ??
.......................The best is yet to come...........................
Gruß von Peter, Stumpi und Blacky (R1250RT) Tiefenbach/Oberpf.
Schaschel

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Schaschel »

Ja, Klaus, nach diversen Telefonaten und Recherchen nähere ich mich verschiedenen Lösungen an. Unsere Kuhnigunde hat nun etwa 30500 km Laufleistung. Hallo, Witzi, Du bist ja auch dabei heute. Was macht Deine Haxn? Alles auf dem Wege der Besserung bei Dir und Deinem Moped?

Das Handrad zur Vorspannung würde ich wegen häufiger Nutzung der hinteren Bank gern beibehalten, also fallen die Tiefstpreismodelle schon mal aus dem Raster. Dann habe ich in 125 km Entfernung einen Fahrwerksbetrieb herausgefunden, der eine Überholung und belastungsgemäße Anpassung des angelieferten Federbeins mit neuer Feder anbietet (für die Muh macht das 250,- Eumark). Über Dauer der Arbeiten und Garantie- bzw. Gewährleistungsansprüche habe ich noch keine Kenntnis, denn ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich nicht doch ein neues Federbein kaufen werde und ob sich die Hin- und Herfahrerei am Ende überhaupt rechnet.

Wie man´s macht, macht man´s verkehrt und nachher ist man immer schlauer. Jedenfalls habe ich herausgefunden, daß BMW in Krefeld härtere Federn für ein vorhandenes BMW- Federbein nicht anbietet. An anderer Stelle tut sich evtl. noch ein interessantes Angebot für ein Neuteil auf. Im Moment habe ich scheinbar mehrere Optionen und möchte nichts übers Sofa brechen.

Ich werde noch ein wenig nach guten Angeboten suchen und mich in den nächsten Tagen für eines entscheiden. Falls noch jemand eine gute Idee hat? Her damit!



Gruß vom Schaschel
Qeker

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Qeker »

Hallo Alfred
auch wir hatten das Problem wie Du.Wenn man bedenkt ,daß das Federbein für einen 50 kg Fahrer genusogut sein soll wie für volle Beladung kann man nur zu dem Schluss kommen
daß es für jeden nur ein Kompromiss sein kann.(wie mit Ganzjahresreifen ,kein gscheiter Winterreifen und kein gscheiter Sommerreifen eben nur ein Kompromiss).
Wir haben uns für die kompromisslose Variante entschieden.Die Ärgert Dich nur noch einmal, wenn Du bezahlen musst.Die Wilbers werden eben für Euer Gewicht eingestellt und sind jeden € Wert,
denn das Fahrverhalten ist umso viel besser daß glaubst ein anderes Fahrzeug zu bewegen.(Diesen Spruch habe ich bis dahin auch nur für Übertreibung gehalten ,aber er ist wahr.)
Alle anderen Lösungen sind und bleiben ein Kompromiss den wir nicht eingehen wollten da er ja auch mit Zeit und Kosten verbunden ist, die im Endeffekt nicht die erwünschte Lösung bringen.
Wir haben den Tausch (2,5 Std) keinen km und keine Minute bereut.
BMWRT7

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von BMWRT7 »

Hallo Alfred,
ich stimme da Karl-Heinz voll zu.
Wenn Du aber noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen wolltest oder könntest - dann käme ein EDSII von WP Germany in Frage.
Das ESA für die 11xx ist ein Gedicht - und auf Knopfdruck fährst Du eine Sänfte oder eine normale RT oder eine sehr sehr sportlich hart gefederte RT.
Ich denke aber der Austausch des hinteren Federbeines von Wil. wird die richtige Lösung sein.
Der Umbau geht relativ einfach.

RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter
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Hans-Dieter

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Qeker

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Qeker »

BMWRT7 hat geschrieben:der Austausch des hinteren Federbeines von Wil. wird die richtige Lösung sein.
Hallo Hans Dieter
glaubst Du nicht daß das Vordere auch nötig ist ?,da lastet ja auch das ganze Gewicht der Volladung drauf.Also ich habe beide getauscht,denn die sind ja beide auf das Gewicht abgestimmt.
Hinten Ideallösung und vorne Kompromiss bringt meineserachtens nicht den erwünschten Erfolg.
BMWRT7

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von BMWRT7 »

Mein lieber RT-Freund
Karl-Heinz

natürlich hast du Recht - aber mit Blick auf die evtl. schmale Kriegskasse wird man m.E. mit dem Tausch des hinteren Federbeines schon mal Besserung erreichen.
Dann kann/sollte man in der nächsten Stufe das Vordere auch gewechselt werden.

Dann liegt die Fuhre wieder richtig gut auf der Straße.

RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter
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Hans-Dieter

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Fole
Kick-Tipp Sieger 2020

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Fole »

BMWRT7 hat geschrieben:Hallo Alfred,
...Das ESA für die 11xx ist ein Gedicht .....
Hans-Dieter
Hallo Hans Dieter gibt es das auch für die 1100er ???
Gruß aus dem schönen Kraichgau.
Leo

Das Leben besteht aus vielen Höhen und Tiefen - man darf nur nicht im Tief steckenbleiben.
• :bike1: :bike1: :bike1: :bike1: •
Qeker

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Qeker »

BMWRT7 hat geschrieben:natürlich hast du Recht - aber mit Blick auf die evtl. schmale Kriegskasse wird man m.E. mit dem Tausch des hinteren Federbeines schon mal Besserung erreichen.
Dann kann/sollte man in der nächsten Stufe das Vordere auch gewechselt werden.
so gesehen haben wir beide Recht.
RT-Kalle

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von RT-Kalle »

Halo Hans-Dieter und Karl-Heinz,
dass ihr beide recht habt, kann ich bestätigen. Mein hinteres Showa-Bein war letztes Jahr nach etwas mehr als 80 Tkm einfach fertig. Ich hatte das unverschämte Glück, ein fast neues gebrauchtes Wilbers zu bekommen, und auch genau mit meinem Gewicht vom Werk vorgespannt, und das auch noch zu einem "Fast-Geschenkt-Preis". Der Unterschied im Fahrverhalten ist wirklich bemerkenswert. Auch ohne das vordere Bein auch noch auszutauschen. Da ist noch das Origalbein bei mir drin.
Mein Schrauber sagte mir damals, dass wenn vorne die Eintauchtiefe beim Runterlassen vom Hauptständer stimmt, müsse man vorne nicht ersetzen. Und, was soll ich sagen, er hat recht.

@Alfred,
Mein Einbau hab ich machen lassen und hab zugeschaut und teilweise mitgeholfen. Jetzt kann ichs alleine, es ist wirklich kein Hexenwerk.
Die Sitze müssen runter, am Besten auch der Luftfilterkasten, zumindest der obere Deckel (Den dadurch gewonnenen Platz brauchst du unbedingt!). Dann siehst du oben schon das Bein, das gleich unterhalb des Fahrersitzes mit der oberen Schraube fixiert ist. Da es da an der oberen Aufhängung dennoch sehr beengt ist zum Drehen der Schraube, empfehle ich dir für diese Stelle 2 dünne Gabelschlüssel.
Unten brauchst du lediglich das Hinterrad ausbauen. Und bevor du das alte Bein löst, stell was geeignetes unter den Kardan (Biertragel oder Wagenheber), dass dir eben dieser Kardan nicht nach unten absackt.
Jetzt kannst du das Bein lösen, zuerst unten, dann oben). Altes Bein raus, neues Bein rein. Erst oben mit der alten Schraube wieder locker befestigen, dann den Antriebsstrang unten wieder einhängen. das kann u.U. fummelig werden, wenn du keinen Helfer zur Seite hast, denn zum Einhängen des Antriebsstrangs musst du diesen erst in die richtige Höhe bekommen, um die Schraube wieder durchstecken zu können. Dann kannst du die Beinschrauben mit den richtigen Drehmomenten (Wenn du sie brauchst, schau ich gern im WHB nach) wieder endgültig fixieren.
den Ausgleichsbehälter mit Stellrad für die Federvorspannung habe ich am Rahmenrohr unterhalb des rechten Seitendeckels mit Kabelbinder so befestigt, dass das Stellrad unter dem Seitendeckel nach hinten noch etwas herausschaut und trotzdem den rechten Koffer nicht behindert. Beim verlegen des Verbindungsschlauchs musst du unbedingt darauf achten, dass du ihn nicht knickst und auch nicht sehr "engkurvig" verlegst.
So, jetzt wieder das Hinterrad dran, Luftfilterdeckel drauf und Sitze Draufstecken.
Voilà, fertig ist die ganze Chose.
Noch ein Kleiner Tip, den ich leider damals nicht hatte: Bevor du das Bein in die Aufnahmen oben und unten wieder einsetzst, schmiere diese ordentlich, sonst kann es später beim Einfedern quietschen. Das wiederum hörst du allerdings nur im Stand, während der Fahrt überhaupt nicht.

Du siehst - absolut kein Hexenwerk, auch von mir Akademiker leicht zu bewerkstelligen. Also, jetzt leg los.
Gruß mit der linken Hand

Karl
(der mit der Q tanzt)
:R1200RT_-_granitgrau: :BMW_R1100RT_-_blau:

Ich träume nicht, ich (er-)fahre meinen Traum.
Schaschel

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Schaschel »

Moin zusammen- hallo Karl!

Danke allerseits für die Tips. Die Hinweise vom Karl zum Ein- und Ausbau werden sicher hilfreich sein- vielen Dank dafür. Jetzt mal was Elementares: nachdem ich zu meiner Muh leider kein Bordbuch, sondern lediglich eine nachgekaufte Reparaturanleitung habe, sind mir manche ihrer Eigenheiten noch fremd. Es ist eine ganze Menge, was in der Reparaturanleitung nicht drinsteht. Ich weiß z.B. noch nicht, wie ich von der Hinterradfelge den Stopfen abkriege, der die Radschrauben verdeckt (das hat zu Beginn der Reifenmann erledigt). Drehen, Popeln oder wie jetzt? Brauchts dafür ein spezielles Werkzeug? Oder hat vielleicht noch jemand ein 1100er Bordbuch herumliegen und braucht es nicht mehr? :hallo:

Am kommenden Dienstag klären sich die Umstände um ein eventuell zur Verfügung stehendes neues verstärktes Federbein (einst bestellt und nicht abgeholt) zu einem interessanten Preis. Noch ist ungewiß, ob es paßt - das soll sich dann herausstellen. Was soll ich sagen: ich werde Euch berichten. In den nächsten zwei Tagen wird sich eher wenig in dieser Angelegenheit tun. Nun werde ich noch eine sehr weich gefederte Solo- Runde drehen und Montag darf ich nachmittags zum Zahnarzt :shock: (vielleicht eine gute Gelegenheit zur Gewichtsabnahme?)


Wünsche ein angenehmes Wochenend, vielleicht bis morgen.

Schaschel
RT-Kalle

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von RT-Kalle »

Hallo Alfred,
die hintere Schraubenabdeckung ist nur gesteckt. Einfach abziehen und wieder reinstecken.
Gruß mit der linken Hand

Karl
(der mit der Q tanzt)
:R1200RT_-_granitgrau: :BMW_R1100RT_-_blau:

Ich träume nicht, ich (er-)fahre meinen Traum.
BMWRT7

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von BMWRT7 »

Fole hat geschrieben:
BMWRT7 hat geschrieben:Hallo Alfred,
...Das ESA für die 11xx ist ein Gedicht .....
Hans-Dieter
Hallo Hans Dieter gibt es das auch für die 1100er ???
sorry Leo,

Du hast Recht -
EDS II ist nur für die 1150er :up: :up:
RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter
RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter

Der Weg ist das Ziel


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r1150rt

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von r1150rt »

es ist bis auf das esdII alles nur ein kompromiss.

es gibt eine firma, die überholt die original-federbeine und darüber wurde auch in einer motorradzeitschrift berichtet. die händler gaben immer die auskunft, dass die orginalen federbeine nicht repariert werden können und verkauften damit immer ein neues oder verwiesen auf den zubehör wie z.b. wilbers. der bericht war sehr interessant, da nicht nur eine gründliche überholung erfolgt und der hälftige preis anfällt, es können auch verschiedene federn entsprechend dem gewicht verbaut werden. einfach über google danach suchen.

wilbers und andere: aber, und das muss man auch wissen. wilbers gibt zwar eine längere garantie, aber nur, wenn auch die jährliche wartung durchgeführt wird. und es ist gar nicht so selten, dass diese auch undicht werden. du muss dein gewicht und die beladung angeben werden und das bzw. die stossdämpfer werden dann darauf eingestellt, d.h es gib je nach gewicht federn mit unterschiedlichen härten, die dann verbaut werden. diese einstellung passt aber nur bei der vorgegebenen belastung! wenn die belastung auf soziusbetrieb plus gepäck eingestellt ist und du dann alleine fährst, dann ist das fahrwerk wieder zu hart und sie fängt bei bodenwellen an zu hupfen.
______________
Viele Grüße Herb
Schaschel

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Schaschel »

Hallo, Herb;

da stimme ich Dir zu. Die Firma, die Originalbeine überholt (oder zumindest eine davon) habe ich übers WWW herausgefunden. 125 km entfernt von uns. Der möchte gut den halben Preis für die von Dir geschilderte Überholung. In dem Falle würde ich, weil original, das Handrad zur Vorspannung behalten. Inwieweit es auf die Arbeiten irgendwelche Garantien gibt oder nicht, müßte ich noch nachfragen.

Die andere Alternative für uns wäre das in Aussicht stehende, bereits oben erwähnte, verstärkte Originalfederbein (von BMW) zu einem guten Preis.

Unsere Muh hat 30.000 km hinter sich, wir wollen sie langfristig behalten und haben noch einige Urlaubsreisen mit ihr vor. Im Moment tendiere ich zu dem neuen Originalbein (wenns denn passen wird).

Das Handrad zur Vorspannung halte ich im Hinblick auf unsere Bedürfnisse für sinnvoll. Ich schätze es aber auch, wenn ein Moped nicht mit (für uns) verzichtbarer Technik überladen ist. Deshalb bin ich z.B. auch froh, daß wir nicht die elektrisch unterstützte Bremse der 1150er haben. Es bremst doch auch so recht prima. Das ABS als solches birgt schon genug Kaputtgeh- Potential in sich und hätte die RT kein ABS, würde ich sie ebenso gern gekauft haben.

Moderne Technik ist schön und faszinierend- besonders wenn sie funzt und vor allen Dingen- heile bleibt. Daß unsere RT innerhalb von gut 6.000 km dann bereits mehr an Reparaturen gekostet haben wird als unsere vorherige Japanerin insgesamt, zwickt mich schon ein bißchen, und darum möchte ich es auch nicht übertreiben.


Gruß vom Schaschel
Qeker

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von Qeker »

r1150rt hat geschrieben:es ist bis auf das esdII alles nur ein kompromiss.
naja ,das ist schon Ansichtssache .Ich jedenfalls sehe meine Wilbers nicht mehr als Kompromiss an sondern für mich eine optimale Lösung.
Das EDS II bringt mir persönlich nix,da wir fast ausschließlich zu zweit fahren und sich deshalb für mich nicht die Frage stellt "sportlich oder komfortabel".
Ich fahr immer komfortabel und sportlich.
BMWRT7

Re: Härtere Feder hinten für die 1100 RT- denkbare Lösung?

Beitrag von BMWRT7 »

Hallo @ll,
ich denke Alfred hat den Weg für sich gefunden.
Bevor ich mich für das EDS II entschieden habe, war auch erst mal eine Analyse meiner Erwartungen nötig.
Da ich in der Woche Solo unterwegs bin und auf Touren Solo oder mit Sozia und Gepäck, hätte ich auf das Handrad nicht verzichtet.
Meine Preisnachforschungen landeten dann schnell bei knapp 1000 Euro (vorderes und hinteres Federbein). Dafür habe ich aber auch schon das EDS II bekommen.
Alfred - die Bedenken hinsichtlich der Technik hatte ich auch, aber die Neugierde zum Fahrverhalten war größer :mrgreen:
Bei einer kleinen Tour am Samstag habe ich mal wieder alle Modi ausgekostet - schlechte Wegstrecke oder Autobahn im Comfortmodus - schnelle Kurvenfahrten auf Landstraßen im Sportmodus und ansonsten Normalo ........ wenn ich da bei jeder Änderung vom Motorad absteigen müsste um die Dämpfung zu ändern :demo: :demo:
Für den normalen Bedarf, braucht es aber kein ESA oder EDS II :mrgreen:

RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter
RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter

Der Weg ist das Ziel


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Antworten