Synchrontester Empfehlung ?

Technische Fragen rund ums Motorrad
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prof

Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von prof »

Hallo an alle und vor allem an die Schrauber hier,

ich bin auf der Suche nach einem guten Synchrontester für meine Q. :? Habe schon eine weile im Netz und hier im Forum gesucht. Konnte dabei einige Tester finde :up: wie den von TWINMAX ,Boehm, Polo und noch ein paar bei E-Bay. Wollte jetzt nur wissen welcher davon hier am meisten benutzt wird und zu empfehlen ist. :thanks:
hardholgi

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von hardholgi »

prof hat geschrieben: ich bin auf der Suche nach einem guten Synchrontester für meine Q. :?
Hallo Heiko.
Da kann ich nur einen Tipp geben: ein U-Rohr (= Schlauchwaage) mit wenig Aufwand selbst bauen. Das ist ein langer Schlauch, mit dünnflüssigem Gabelöl zu 2/3 gefüllt und zu einem schmalen hohen "U" gebogen, auf einem ca. 120 cm hohen Holzbrett montiert. Von beiden Enden des "U" führen dann die Anschlußschläuche zum Motor. Anleitungen dazu findest Du zur Genüge in den Boxerforen, z.B. von Holger Wiemann.

Ich habe so ein Teil seit vielen Jahren, es kostet ca. 15 Euro Materialwert und zeigt erheblich genauer an als alle käuflichen Teile. Um den Boxer wirklich perfekt zu synchronisieren - nur so kriegst Du Vibrationsarmut und geschmeidige Gasannahme hin - sind gerade die Unterdruckuhren viel zu ungenau. Das U-Rohr zeigt bei 1 mbar Druckunterschied schon ca. 1.3 cm Differenz an, während bei den Uhren zwischen zwei Skalenstrichen schon 10 mbar liegen. Außerdem ziitern die Uhren zu sehr, oder aber sie sind zu träge. Die Dämpfung ist für die geringe Auflösung nicht passend einstellbar.

Viele Grüße,
Holger
RT - since 1987
Schaschel

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von Schaschel »

In diesem Zusammenhang würde ich gern fragen, ob sich für diesen Zweck auch die Doppeluhren von Boehm (etwa 25 Jahre alt, hatte ich mir anno dunnemals für die 2ventiler besorgt) eignen. Die liegen nämlich noch im Werkzeugschrank und haben die Vierzylinderjahre gut überdauert. Es ist die Version mit den Rändelmuttern am Schlauchanschluß zur Zeigerdämpfung. Das hat an der alten Boxer recht gut funktioniert. Ich will auch die Ausführungen meines Vorschreibers keineswegs anzweifeln, aber es wäre schade, wenn ich die Uhren nun besser entsorgen sollte.

P.S.: O.k., habe das mit den Unterschieden der Anzeige bei den Differenzen nun nochmal gelesen und versucht zu kapieren- da wird die Schlauchwaage wohl doch besser sein. Welchen Innendurchmesser sollte dieser Schlauch in etwa haben?

Danke.
Klaus RT
Moderator

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von Klaus RT »

Alfred, wenn dann entsorgt man sowas nur gegen Bares oder meinst Du es gibt keine 2 Ventiler mehr. :D
Leben und leben lassen

LG Klaus

R1200 RT LC BJ 05/2015

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Schaschel

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von Schaschel »

Nein, Klaus, ans Wegwerfen habe ich dabei nicht gedacht. Dafür wären sie nun wirklich zu schade. Nach Krefeld zum Klaus kommt aus Heinsberg... :
hardholgi

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von hardholgi »

Hallo Alfred. Siehe hier:
http://powerboxer.de/werkzeuge/45-diffe ... er-motoren

Prima beschrieben und bebildert.

Grüße,
Holger
RT - since 1987
prof

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von prof »

Hallo zusammen,

das mit der Schlauchwaage habe ich auch schon gelesen :up: , bin mir aber nicht ganz sicher ob es so gut ist. :blink2: Habe darüber verschiedene Meinungen im Netz gefunden. Die Bauanleitung bei Powerboxer Team habe ich mir schon mal angesehen. :v: Das ist nicht schwer nach zubauen. Ich werde noch darüber Nachdenken.
hardholgi

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von hardholgi »

Hallo Heiko.
Ich habe die Schlauchwaage seit vielen Jahren im Einsatz, insgesamt 10 verschiedene Boxer in der Summe mehrere Dutzend Mal synchronisiert - auch auf Schrauberparties bei Motorradfreunden - und es ist kein Vergleich zu den Uhren. Vor allem die hohe Auflösung, die perfekte Ablesbarkeit und die richtige Dämpfung begeistern. Das U-Rohr kann sich auch niemals verstellen und muß nie kalibriert werden.

Du wirst Dich wundern, wenn Du damit an den Boxer rangehst. Mit 95% Sicherheit wirst Du erschrocken sein, wie stark Dein Leerlauf verstellt ist. Das können leicht 15 cm oder mehr Unterschied sein - BMW hält bis zu 25 mbar für normal - das sind 30 cm Unterschied im U-Rohr ! Und wenn Du mittels der "unantastbaren" rechten Drosselklappenanschlagschraube diesen Leerlaufunterschied minimierst, wirst Du den 1200er Boxer von seiner wirklichen Seite kennenlernen - geschmeidig und laufruhig. Mit den üblichen Uhren kriegst Du das nicht hin.

Und ich muß zugeben: es hilft, wenn man während des Synchronisierens mittels GS911 die Leerlaufschrittmotoren deaktiviert. Natürlich nur bei der 1200er.

Klingt vielleicht übertrieben, aber so sind meine ganz persönlichen Erfahrungen.

Grüße,
Holger
Zuletzt geändert von hardholgi am 10.11.2013, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
RT - since 1987
Kuhtreiber

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von Kuhtreiber »

Hallo zusammen, :hallo:
hab mir den TWIN-MAX gegönnt, bin damit sehr zufrieden, hatte vorher noch nie selbst eine Synchro gemacht, bin auf anhieb damit super zurechtgekommen und kann dieses Teil vorbehaltlos weiterempfehlen! :up:

PS.: hat letztes Jahr eine Weihnachtsaktion mit Rabatt gegeben, also wenn Interesse, einfach beim Vertreiber Anfragen, ist übrigens selbst Biker und ein absolut freundlicher Kontakt! :v:
Gruß von der Frankenhöhe, Kuhtreiber Manfred

...mehr als 2-Zylinder braucht kein Motorrad!!!
prof

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von prof »

Hallo Holger,

ich bin bewusst auf der Suche nach einem Synchrontester weil ich bemerkt habe das meine "Gutste" nicht mehr so rund läuft. :roll: Mein Standgas liegt im kalten Zustand unter 1000 Umdrehungen :blink1: und wenn ich an einer Ampel stehe hat sie immer ein unrunden lauf. :blink2:
Ich denke mal das mit der Schlauchwaage werde ich ausprobieren. Von den Kosten kann man ja auch keinen Fehler machen. :thanks:
prof

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von prof »

Hallo Manfred,

den TWIN-MAX hatte ich als erstes in meine nähere Auswahl genommen. :up: Habe auch eine gute Beschreibung HIER gefunden :v:
Tourer1150

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von Tourer1150 »

Einfaches Manometer von Redleg's Blogseite http://redlegsrides.blogspot.com/2007/0 ... meter.html.
Lineal+Schlauch+Kabelbinder

~"Eigenbau meines Manometer
Wie in meinem vorherigen Post angedeutet, benutzte ich Materialien fuer mein Manometer vom örtlichen Baumarkt. Es dauerte weniger als 30 Minuten, die meiste Zeit braucht man um das Öl in der Schleife auszugleichen. Um das Öl hinzuzufügen habe ich an einem Ende gesaugt, waehrend das Ende sich in einem Ölbehälter befand. Habe übriggebliebenes 10W40 Motoröl benutzt. Ich dachte über das Hinzufügen von Lebensmittelfarbe, aber wie man sieht, kann man das Niveau des Öls leicht ablesbar.

Material:
1 x 4feet Metall-Lineal von Lowes: $ 6
1 x 20feet Länge von 5/16 Clear Vinyl-Schlauch: 2,39 $ von Home Depot
8 x 12"-inch Kabelbinder @ 0,06 Cent pro Stück.

Gesamtbetragt: $ 8,87, und wie in einigen Diskussionsforen angedeutet, genauer als ein Twinmax Vergaser Synchronizer, der zehnmal mehr kostet! Da will man direkt die Mopedverkleidung abnehmen und eine TBS vornehmen : ) Bei der nächsten Synchronisierung wird ein Bungeeseil benutzt, um das Manometer in der Nähe des Motorrades aufzuhaengen."
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
keesbmw

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von keesbmw »

Gutenabend.
Seit jahren brauch ich meine Schlauchwaage mit Quicksilber befüllt für meine Dicke,und die Waage arbeitet sehr genau.Genaue stand und Teillast.
Gr-Kees.
Olaf

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von Olaf »

Schaschel hat geschrieben:In diesem Zusammenhang würde ich gern fragen, ob sich für diesen Zweck auch die Doppeluhren von Boehm (etwa 25 Jahre alt, hatte ich mir anno dunnemals für die 2ventiler besorgt) eignen. .....
Die Nutze ich auch immer noch :up:
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben" (Alexander von Humboldt)
prof

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von prof »

Hallo Manfred,

ich habe heute passende Schläuche gekauft. :wink: Werde morgen mit dem bauen anfangen. :D
Mane

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von Mane »

dann halt uns mal auf dem laufenden mit Praxistest und Bildchen
b_spitzer

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von b_spitzer »

Hallo zusammen,
ich habe mir auch einen Tester mit ölgefülltem Schlauch (WD40, ist vielleicht etwas zu dünnflüssig...) gebastelt. Dabei ist mir folgendes aufgefallen: Ich habe zunächst die Drosselklappen im Leerlauf soweit eingestellt, dass die Leerlaufdrehzahl stimmt und die Druckdifferenz möglichst konstant ist. Bei Drehzahlerhöhung auf etwa 3000U/min bekomme ich aber wieder eine Differenz von etwa 20cm.
Ist das Normal, in welchem Drehzahlbereich gleicht man am besten ab? Könnte die Differenz von verstellten Einlass-Ventilen herrühren? Zur Info, meine 1150RT hat jetzt knapp 188.000km auf der Uhr, ich gehe mal davon aus, dass der Motor bereits eingelaufen ist :lol:

tschuessle
Bernhard
Meine 2- und 3-Räder:
09/2007-08/2013: Piaggio MP3 250 Trike-Umbau
05/2013-09/2016: BMW R1150RT in Titansilber
09/2016-06/2021: BMW R1150RT DZ in Biarritzblau
seit 05/2021: BMW R1200RT MÜ in Trunder-Grey Metallic
Schaschel

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von Schaschel »

Ich hab's bisher nur an der 2ventiler selbst gemacht, aber das Prinzip sollte ähnlich sein. Leerlauf und Teillast sind zwei Paar Schuhe. Du stellst den Leerlauf richtig ein- den "Drosselklappenanschlag" sozusagen. Sobald Du nun am Draht ziehst, bist Du vom "Drosselklappenanschlag" weg und bekommst den Wert angezeigt, wie unterschiedlich die Drosselklappen am Draht hängen. Du mußt beides einstellen: Leerlauf und Teillast. Bei der 2ventiler waren das einfach zwei Gaszüge, die gegeneinander eingestellt werden müssen. Bei der 4ventiler gibt´s, glaube ich, zwei Möglichkeiten. Mit Gaszugverteiler und ohne. Sobald meine 1100er anfängt zu humpeln, werde ich mich auch daran versuchen dürfen.
Feuerstuhl

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von Feuerstuhl »

b_spitzer hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich habe mir auch einen Tester mit ölgefülltem Schlauch (WD40, ist vielleicht etwas zu dünnflüssig...) gebastelt. Dabei ist mir folgendes aufgefallen: Ich habe zunächst die Drosselklappen im Leerlauf soweit eingestellt, dass die Leerlaufdrehzahl stimmt und die Druckdifferenz möglichst konstant ist. Bei Drehzahlerhöhung auf etwa 3000U/min bekomme ich aber wieder eine Differenz von etwa 20cm.
Ist das Normal, in welchem Drehzahlbereich gleicht man am besten ab? Könnte die Differenz von verstellten Einlass-Ventilen herrühren? Zur Info, meine 1150RT hat jetzt knapp 188.000km auf der Uhr, ich gehe mal davon aus, dass der Motor bereits eingelaufen ist :lol:

tschuessle
Bernhard
Servus Bernhard :hallo:
hoffentlich hast du die Drosselklappenanschlagschrauben (mit Kontermuttern) nicht verstellt :roll:
Den Leerlauf (ca. 1100 U/min) stellt man an der/n Umgemischschraube/n ein.
Bei 3000 U/min wird an den Bowdenzugeinstellschrauben eingestellt.
Schau dir das mal bei PowerBoxer an.
......mit freundlichen Grüßen

Sigi

(mit einem g, mein Vornahmen gibt kein zweites her)
aus dem Frankenland!

Den linken Daumen hoch zum (RT-Freunde) Gruß!!!
S Koss

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von S Koss »

Feuerstuhl hat geschrieben:
b_spitzer hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich habe mir auch einen Tester mit ölgefülltem Schlauch (WD40, ist vielleicht etwas zu dünnflüssig...) gebastelt. Dabei ist mir folgendes aufgefallen: Ich habe zunächst die Drosselklappen im Leerlauf soweit eingestellt, dass die Leerlaufdrehzahl stimmt und die Druckdifferenz möglichst konstant ist. Bei Drehzahlerhöhung auf etwa 3000U/min bekomme ich aber wieder eine Differenz von etwa 20cm.
Ist das Normal, in welchem Drehzahlbereich gleicht man am besten ab? Könnte die Differenz von verstellten Einlass-Ventilen herrühren? Zur Info, meine 1150RT hat jetzt knapp 188.000km auf der Uhr, ich gehe mal davon aus, dass der Motor bereits eingelaufen ist :lol:

tschuessle
Bernhard
Servus Bernhard :hallo:
hoffentlich hast du die Drosselklappenanschlagschrauben (mit Kontermuttern) nicht verstellt :roll:
Den Leerlauf (ca. 1100 U/min) stellt man an der/n Umgemischschraube/n ein.
Bei 3000 U/min wird an den Bowdenzugeinstellschrauben eingestellt.
Schau dir das mal bei PowerBoxer an.
Hallo Sigurd,

das stimmt so nicht ganz, siehe auch Powerboxer: http://www.powerboxer.de/gemischaufbere ... s-vorgehen

Es wird zwar häufig empfohlen, die versiegelten Drosselklappenanschlagschrauben nicht zu verstellen; offenbar sollen auch BMW-Werkstätten dies nicht tun. Dies ist jedoch die wesentlichste Einstellung. Vielleicht ist das der Grund für diese Empfehlung. Aber die Tatsache, dass die Schrauben versiegelt sind, bedeutet nicht, dass sie auch richtig justiert sind. Im Laufe der Zeit kann sich die erforderliche Grundeinstellung durch Verschleiss im Inneren des Drosselklappengehäuses sicherlich auch verändern, so dass eine Neujustierung sinnvoll ist.

Wenn die Drosselklappenanschläge nicht richtig eingestellt sind, ist es unmöglich, den Motor über den gesamten Drehzahlbereich sauber zu synchronisieren.

Wenn man weiss, was man tut, kann man die Anschlagschraube des rechten Zylinders sehr wohl verstellen. Ich bin der Meinung, man sollte das auch tun, um sicherzustellen, dass sie richtig justiert sind. Ich habe das dieses Jahr zum ersten Mal so gemacht (vorher hatte ich mich da auch nicht dran gertraut) und habe erstmals eine für mich wirklich zufriedenstellende Synchronisation erzielen können. Und das auch noch recht zielstrebig und mit minimalem Zeitaufwand.

Wie auch bei Powerboxer beschrieben:

1. Schritt: Mit geschlossenen Bypass-Schrauben, gelockerten Gaszügen, und Unterlagen identischer Dicke unter den Drosselklappenanschlägen auf Druckdifferenz Null einstellen mit der Drosselklappenanschlagschraube des rechten Zylinders. Hierdurch wird der Teillastbereich synchronisiert: Wenn beide Drosselklappen gleich geöffnet sind, lassen sie dieselbe Luftmenge durch.

2. Schritt: nach Entfernen der Unterlagen unter den mit den Bypass-Schrauben den Leerlauf auf die gewünschte Drehzahl einstellen und die Druckdifferenz auf Null einstellen. Beide Schrauben in die gleiche Richtung zur Änderung der Leerlaufdrehzahl. Nur eine oder beide in entgegengesetzte Richtung zur Beeinflussung der Druckdifferenz. Hierdurch wird der Leerlauf sauber synchronisiert: wenn beide Drosselklappen am Anschlag sind lassen sie dieselbe Luftmenge durch, und zwar genau soviel, wie für die richtige Leerlaufdrehzahl erforderlich ist.

3. Schritt: Leerspiel der Gaszüge auf Null einstellen, so dass beide Drosselklappen genau simultan öffnen. Hierzu überprüft man, ob die Druckdifferenz beim Gasgeben gering bleibt. Stellt man das Spiel zu knapp ein, kann dies im Leerlauf bzw. bei geringem Öffnen des Gasgriffs zu Drosselklappenklappern am rechten Zylinder führen, da dann die Drosselklappe sich durch den Unterdruck im Gehäuse leicht vibrieren kann und immer wieder gegen den Anschlag schlägt.

Wenn nun die Drosselklappenanschläge nicht genau justiert sind, wird es nicht gelingen, beide Zylinder über den sesamten Drehzahlbereich sauber zu synchronisieren. Im Leerlauf geht es. Im Teillastbereich kann man dann die Druckunterschiede, die durch die unsaubere Justierung der Anschläge hervorgerufen werden, nur einigermassen durch die Einstellung der Gaszüge kompensieren, indem man sicherstellt, dass die Drosselklappe, die mehr Luft durchlässt, geringfügig später öffnet. Das kann aber nur bei einem Lastzustand einigermassen funktionieren. Über den gesamten Drehzahlbereich wird das nie funktionieren. Und genau das hat mich früher (als ich die Warnung noch befolgt habe) fast verzweifeln lassen, da es ziemlich mühselig und zeitaufwändig ist, so eine einigermassen ordentliche Synchro hinzubekommen.
BildViele Grüsse aus dem Wallis
Stefan
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Feuerstuhl

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von Feuerstuhl »

Servus Stefan :hallo:
richtig, wenn man weiß, was man tut, kann man die Drosselklappenanschlagschrauben ver/einstellen.
Ich habe mich beim Bernhard nur gewundert, dass er fragt, was er dann bei 3000U/min machen soll um eine gleichmäßige Synchronisation hin zu bekommen.
......mit freundlichen Grüßen

Sigi

(mit einem g, mein Vornahmen gibt kein zweites her)
aus dem Frankenland!

Den linken Daumen hoch zum (RT-Freunde) Gruß!!!
b_spitzer

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von b_spitzer »

Vielen Dank an Stefan für die ausführliche Anleitung!
Ebenso den anderen für die Ratschläge.
Ich hatte bisher nur mit wenig Zeit mit den Bypass-Schrauben den Leerlauf eingestellt und dann geschaut, was bei erhöhter Drehzahl passiert. Da muss ich mal mit etwas Muße rangehen.
Den Artikel auf Powerboxer hatte ich (glaube ich) noch nicht gesehen (viele Links funktionieren dort ja leider nicht...).

tschuessle
Bernhard
Meine 2- und 3-Räder:
09/2007-08/2013: Piaggio MP3 250 Trike-Umbau
05/2013-09/2016: BMW R1150RT in Titansilber
09/2016-06/2021: BMW R1150RT DZ in Biarritzblau
seit 05/2021: BMW R1200RT MÜ in Trunder-Grey Metallic
S Koss

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von S Koss »

b_spitzer hat geschrieben:Vielen Dank an Stefan für die ausführliche Anleitung!
Ebenso den anderen für die Ratschläge.
Ich hatte bisher nur mit wenig Zeit mit den Bypass-Schrauben den Leerlauf eingestellt und dann geschaut, was bei erhöhter Drehzahl passiert. Da muss ich mal mit etwas Muße rangehen.
Den Artikel auf Powerboxer hatte ich (glaube ich) noch nicht gesehen (viele Links funktionieren dort ja leider nicht...).

tschuessle
Bernhard
Hallo Bernhard,

Die Links auf Powerboxer zwischen den Artikeln funktionieren bei mir alle nicht. Allerdings sind alle Artikel von der Hauptseite bzw. Der ersten Menüebene aus erreichbar. Es lohnt sich, das mal durchzuarbeiten; das gibt es viele hilfreiche Informationen.
BildViele Grüsse aus dem Wallis
Stefan
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keesbmw

Re: Synchrontester Empfehlung ?

Beitrag von keesbmw »

b_spitzer hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich habe mir auch einen Tester mit ölgefülltem Schlauch (WD40, ist vielleicht etwas zu dünnflüssig...) gebastelt. Dabei ist mir folgendes aufgefallen: Ich habe zunächst die Drosselklappen im Leerlauf soweit eingestellt, dass die Leerlaufdrehzahl stimmt und die Druckdifferenz möglichst konstant ist. Bei Drehzahlerhöhung auf etwa 3000U/min bekomme ich aber wieder eine Differenz von etwa 20cm.
Ist das Normal, in welchem Drehzahlbereich gleicht man am besten ab? Könnte die Differenz von verstellten Einlass-Ventilen herrühren? Zur Info, meine 1150RT hat jetzt knapp 188.000km auf der Uhr, ich gehe mal davon aus, dass der Motor bereits eingelaufen ist :lol:

tschuessle
Bernhard
Gutenabend.
Bevor du deine Dicke synchronisieren willst,müsst du erst die Ventille einstellen und vielleicht noch Zündkerzen wechselen.
Gr-Kees.
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